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Deutschland, Moto2, Moreira

Der Moto2-Grand-Prix von Deutschland war für Diogo Moreira ein ebenso intensives wie frustrierendes Rennen. Der junge brasilianische Fahrer vom Italtrans Racing Team startete nach dem Qualifying im Regen von Platz 25 und zeigte auf trockener Strecke ein spektakuläres Comeback und zeigte von den ersten Runden an beeindruckendes Tempo. Sein Sonntag endete jedoch mit einem Sturz.

In nur vier Runden verbesserte sich Moreira auf den zehnten Platz und nach neun Runden auf den fünften. Dabei fuhr er sogar die schnellste Runde des Rennens. Dank seines Tempos und seines Mutes konnte er zur Spitzengruppe aufschließen und hatte das Podium fest im Blick.

Doch beim Versuch, Jake Dixon kraftvoll zu überholen und sich den dritten Platz zu sichern, unterlief dem Brasilianer ein Fehler: Eine Berührung mit dem Briten zwang ihn, weit auszuweichen. Auf dem Rückweg zur Ziellinie wurde er heftig von David Alonso getroffen, der ihm nicht mehr ausweichen konnte. Beide Fahrer stürzten schwer und beendeten damit ihre Punktehoffnungen.

© Italtrans Racing

Trotz der Enttäuschung zeigte Diogo Moreira nach dem Rennen Klarheit und Fairplay. Er gab zu, Spaß gehabt und eines seiner besten Rennen erlebt zu haben, drückte aber gleichzeitig sein Bedauern für David Alonso und sein Team aus, deren Rennen aufgrund dieses Vorfalls ebenfalls vorzeitig beendet wurde. Dieses als zu aggressiv empfundene Manöver wird Moreira eine Strafe einbringen: Er muss beim nächsten Grand Prix in Brünn aus der Boxengasse starten, was seine Saison weiter erschwert.

„Heute ein schlimmer Unfall! Ehrlich gesagt, ich habe das Rennen wirklich genossen, Der Brasilianer vertraute am Sonntagabend an. Ich glaube, es war das beste meines Lebens. Leider kann so etwas passieren. Es tut mir leid für David Alonso und sein Team, dass sein Rennen so endete. Bis zum nächsten Mal!

Obwohl das Ergebnis bittersüß war, bestätigte Moreiras Leistung auf dem Sachsenring dennoch sein Potenzial in der Moto2. Seine Fähigkeit, vom Ende des Feldes zu kommen, die schnellste Runde zu fahren und gegen die Besten um das Podium zu kämpfen, zeigt, dass er in den kommenden Rennen eine ernstzunehmende Kraft sein wird. Nun gilt es, diese Frustration in Motivation umzuwandeln, um in der nächsten Runde zurückzuschlagen.